Ernährung und Trauma

Juli 2024

was ist ptbs

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die nach einem traumatischen Ereignis auftreten kann. Solche Ereignisse sind oft lebensbedrohlich oder stark belastend, wie Unfälle, Gewalt, Missbrauch, Naturkatastrophen oder Kriegserfahrungen. PTBS kann das tägliche Leben erheblich beeinflussen, doch es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern – unter anderem durch eine gesunde Ernährung.

PTBS entsteht nach einem traumatischen Erlebnis, bei dem das normale Stressverarbeitungssystem des Gehirns überfordert wird. Das Gehirn kann die belastenden Erinnerungen und Gefühle nicht vollständig verarbeiten, was dazu führt, dass diese Erinnerungen immer wieder in das Bewusstsein eindringen. Diese wiederkehrenden Erinnerungen können Albträume, Flashbacks oder intensive emotionale Reaktionen hervorrufen.

wie kann sich ptbs im körper auswirken

PTBS kann sowohl psychische als auch physische Symptome verursachen:

  • Mögliche sychische Auswirkungen:

    • Flashbacks und Albträume: Intensive, belastende Erinnerungen an das traumatische Ereignis.
    • Hypervigilanz: Übermäßige Wachsamkeit und ständige Anspannung, als würde eine Gefahr drohen.
    • Emotionale Taubheit: Gefühl der Entfremdung von anderen Menschen, Verlust der Freude an Aktivitäten.
    • Reizbarkeit, Wut oder starke Angst: Gefühl der Überforderung und Kontrollverlust.
    • Vermeidungsverhalten: Vermeidung von Situationen, Orten oder Menschen, die an das Trauma erinnern.
  • Mögliche physische Auswirkungen:

    • Körperliche Spannungen: Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Zittern.
    • Verdauungsprobleme: Stress kann Magenbeschwerden, Übelkeit oder Durchfall auslösen.
    • Schlafprobleme: Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen, Albträume.
    • Herz-Kreislauf-Beschwerden: Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol können das Herz belasten, was zu erhöhtem Blutdruck und Herzrasen führt.

wie kann ptbs festgestellt werden

Die Diagnose von PTBS erfolgt durch einen qualifizierten Arzt oder Therapeuten, oft basierend auf den folgenden Kriterien:

  • Traumaerlebnis: Ein belastendes Ereignis muss stattgefunden haben.
  • Wiedererleben: Das Trauma wird durch Flashbacks, Albträume oder intensive Erinnerungen immer wieder erlebt.
  • Vermeidungsverhalten: Betroffene vermeiden Situationen oder Personen, die sie an das Trauma erinnern.
  • Negative Veränderungen: Veränderungen im Denken oder in den Gefühlen, wie anhaltende negative Gedanken oder Gefühlsabstumpfung.
  • Erhöhtes Erregungsniveau: Ständige Wachsamkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit oder Konzentrationsprobleme.

Ein detailliertes Gespräch mit einem Arzt oder Psychotherapeuten sowie standardisierte Fragebögen helfen dabei, eine PTBS zu diagnostizieren.

kann ernährung bei ptbs unterstützen

Eine ausgewogene Ernährung kann bei der Unterstützung der mentalen und physischen Gesundheit hilfreich sein, auch wenn sie keine direkte Behandlung für PTBS darstellt. Bestimmte Nährstoffe und Lebensmittel können jedoch dazu beitragen, die Symptome von Stress, Angst und Schlaflosigkeit zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

  • Omega-3-Fettsäuren: Sie können Entzündungen im Gehirn reduzieren und die Stimmung verbessern.
  • Magnesium: Kann helfen, den Stresspegel zu senken und Muskelverspannungen zu lindern.
  • Antioxidantien: Diese schützen das Gehirn vor oxidativem Stress und fördern die Gesundheit des Nervensystems.

Ernährung ist ein unterstützender Faktor, der zusammen mit therapeutischen Maßnahmen helfen kann.

welche lebensmittel sollen bevorzugt zu sich genommen werden

Eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung kann bei PTBS helfen, das Nervensystem zu unterstützen und Stress abzubauen. Hier sind einige Lebensmittel, die bevorzugt gegessen werden sollten:

  • Omega-3-Fettsäuren: In fettem Fisch (Lachs, Makrele, Sardinen), Walnüssen, Chiasamen und Leinsamen. Omega-3 kann entzündungshemmend wirken und die Stimmung stabilisieren.
  • Vollkornprodukte: Haferflocken, Quinoa, Vollkornbrot und brauner Reis liefern komplexe Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren und dabei helfen, Stimmungsschwankungen zu vermeiden.
  • Obst und Gemüse: Besonders dunkles Blattgemüse, Beeren, Brokkoli und Karotten sind reich an Antioxidantien, die das Gehirn vor Stress und Entzündungen schützen.
  • Magnesiumreiche Lebensmittel: Spinat, Kürbiskerne, Mandeln, Cashewnüsse und Bananen sind reich an Magnesium, das entspannend wirkt und das Nervensystem unterstützt.
  • Probiotika: Joghurt, Kefir, Sauerkraut und andere fermentierte Lebensmittel unterstützen eine gesunde Darmflora, die eine Verbindung zur mentalen Gesundheit hat.
  • Tryptophanreiche Lebensmittel: Huhn, Eier, Nüsse und Samen enthalten Tryptophan, eine Aminosäure, die zur Produktion von Serotonin beiträgt, dem "Wohlfühl"-Neurotransmitter.

welche lebensmittel sollen gemieden werden

Einige Lebensmittel können Stress und Angst verschlimmern oder den Schlaf beeinträchtigen. Diese sollten möglichst vermieden oder eingeschränkt werden:

  • Koffein: Kaffee, Cola und Energy-Drinks können Angstzustände und Schlafstörungen verstärken.
  • Zuckerhaltige Lebensmittel: Zucker kann zu Stimmungsschwankungen und erhöhter Reizbarkeit führen, da er den Blutzuckerspiegel stark schwanken lässt.
  • Verarbeitete Lebensmittel: Stark verarbeitete Lebensmittel wie Fast Food, Fertiggerichte oder stark zuckerhaltige Snacks können Entzündungen im Körper fördern und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen.
  • Alkohol: Alkohol kann die Symptome von PTBS verschlimmern, insbesondere Angst und Schlaflosigkeit, und das Risiko von Abhängigkeit erhöhen.
  • Transfette: In vielen frittierten Lebensmitteln und Backwaren enthalten, können sie Entzündungen fördern und die allgemeine Gesundheit negativ beeinflussen.

PTBS ist eine ernste psychische Erkrankung, die sich auf viele Bereiche des Lebens auswirken kann. Eine gesunde Ernährung kann ein unterstützender Faktor sein, um die Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Neben der Ernährung sind therapeutische Maßnahmen, wie Psychotherapie und, wenn nötig, Medikamente, unerlässlich für die Behandlung von PTBS. Eine ausgewogene Ernährung kann jedoch dazu beitragen, Stress abzubauen, das Nervensystem zu stärken und eine stabile psychische Gesundheit zu unterstützen.

infobox

Werbung/Affiliate*
Buchempfehlungen zum Thema (auf den Buchtitel klicken und mehr Info erhalten und die Möglichkeit das Buch zu bestellen)

hinweise

Werbung/Affiliate*

Links zu Herstellern oder Anbietern sind meist Affiliate-Links
Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalte ich eine Provision. Für dich entstehen dadurch keine Mehrkosten.
Die Auswahl und Bewertung von Themen und Produkten, die hier vorgestellt werden, bleibt davon unbeeinflusst und folgt einzig und allein meinen Interessen.
Dein Klick hilft mir bei der Finanzierung meines Angebots!

Sprache

In meinem Blog wird aus Gründen der Lesbarkeit und aus Liebe zur deutschen Sprache nicht gegendert.


Haftungsausschluss

Die auf dieser Webseite dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der Unterhaltung, neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Produkte dar. Die Texte erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen meine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse dar. Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Informationen kann also nicht garantiert werden.
Die angeführten Texte und Produktbeschreibungen ersetzen keinesfalls eine fachliche Beratung durch einen Arzt, Apotheker, Therapeuten oder sonstiger Fachpersonen ihres Vertrauens, die bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer konsultiert werden sollten!

Auf dieser Webseite angeführte Informationen und/oder Produkte sind nicht geeignet um Erkrankungen zu diagnostizieren, zu behandeln, zu heilen oder zu verhindern.  Ich übernehme keinerlei Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der auf dieser Webseite dargestellten Informationen und/oder Produkte ergeben.

Ich bin nicht berechtigt, über gesundheitliche Aspekte von den hier vorgestellten Behandlungen, Methoden, Therapien oder Produkten Auskunft zu geben und gebe auch keine Heilversprechen ab!